Wenn ein Welpe einzieht, muss man viel beachten – von der Ernährung über die Erziehung bis hin zur Pflege. Und spätestens, wenn sich das kleine Fellknäuel zum ersten Mal im Matsch (oder in Schlimmerem) gewälzt hat, stellt sich auch die Frage: Darf man Welpen baden?
Wir erklären dir, worauf du achten solltest, wenn du deinen Welpen baden möchtest, was du dafür brauchst und wie du richtig vorgehst.
Ja, du kannst deinen Welpen waschen, sofern dein Welpe mindestens den dritten Lebensmonat erreicht hat. Allerdings solltest du dabei einige Dinge beachten und besonders vorsichtig vorgehen. Hunde dürfen generell nicht zu oft gebadet werden, denn ihr Fell hat eine selbstreinigende Funktion: Kleine Schmutzpartikel werden von der Haut über das Haar an die Felloberfläche geleitet, sodass es in der Regel ausreicht, Hunde regelmäßig zu bürsten. Wäscht man sie hingegen häufig und benutzt man dabei noch aggressive Shampoos, geht diese Selbstreinigungsfunktion verloren und der Schutzmantel der Haut wird geschädigt, wodurch es zu Rötungen und Juckreiz kommen kann. Gerade bei Welpen kann diese Schutzschicht sehr schnell Schaden nehmen.
Deinen Welpen solltest du frühestens ab dem 3. oder besser noch ab dem 4. Monat baden. Davor ist die Haut noch sehr empfindlich und könnte durch das Bad gereizt oder sogar geschädigt werden. Allerdings solltest du deinen Welpen – und später auch deinen ausgewachsenen Hund – nur dann baden, wenn dies absolut notwendig ist und er wirklich stark verschmutzt ist. Kleinere Verschmutzungen lassen sich wesentlich sanfter und genauso effektiv ausbürsten oder mit einem feuchten Tuch aus dem Fell entfernen.
Anders als wir Menschen es gewohnt sind, müssen Hunde nicht regelmäßig baden. Und tatsächlich kann das übermäßige Baden ihnen mehr schaden, als wir glauben – vor allem, wenn dabei jedes Mal ein Shampoo zum Einsatz kommt und nicht nur klares Wasser. Generell gilt bei Hunden: So oft wie nötig und so selten wie möglich. Einen Welpen solltest du keinesfalls häufiger als ein- oder zweimal im Monat waschen, sonst könnte der natürliche Schutzmantel der Haut angegriffen werden und die Haut austrocknen.
Bade deinen Welpen also nur, wenn dies absolut notwendig ist und sich der Schmutz nicht anderweitig entfernen lässt. Meist lassen sich einfache Verkrustungen aus dem Fell ausbürsten, und auch Gerüche können in der Regel mit einem trockenen Handtuch aus dem Fell gerubbelt werden. Probiere am besten erst aus, ob du den Schmutz anders entfernen kannst, wenn du deinen Welpen baden möchtest.
Wenn du deinen Welpen baden möchtest, solltest du dir in jedem Fall genügend Zeit nehmen und die Sache ganz in Ruhe angehen, damit auch dein Welpe sich entspannt. Darüber hinaus solltest du die folgende Dinge bereitlegen:
Wenn du deinen Welpen waschen willst, brauchst du in jedem Fall ein spezielles Welpen-Shampoo. Die Haut deines kleinen Welpen ist noch sehr empfindlich und bedarf einer besonders milden Pflege. Verwende auf keinen Fall Menschenshampoo oder Duschgel, denn diese Produkte – auch solche für Babys – enthalten viele Duft- und Zusatzstoffe, die die Haut deines Welpen extrem reizen können.
Kaufe ein Hundeshampoo, das auf die Bedürfnisse der sensiblen Welpenhaut abgestimmt ist und diese nicht zusätzlich austrocknet. Es sollte besonders mild sein, pH-neutral und rückfettende Eigenschaften besitzen. Achte darauf, dass keine reizenden Inhaltsstoffe enthalten sind.
Wenn du deinen Welpen baden möchtest, folgee am besten diesen einfachen Schritten – dann gestaltet sich die Prozedur für Zwei- und Vierbeiner möglichst stressfrei.
Bürste das Fell deines Welpen vor dem Waschen vorsichtig, aber gründlich durch, um Knötchen und kleine Verfilzungen sowie grobe Schmutzpartikel zu entfernen. Das sanfte Bürsten mit langen, ruhigen Strichen kann auch helfen, deine Fellnase zu beruhigen. Gehe dabei vor wie bei der normalen Welpenpflege.
Drehe das Wasser vorsichtig auf und gewöhne deinen Welpen erst daran. Brause ihn nicht sofort ab bzw. setze ihn nicht einfach in die volle Wanne. Gehe ganz behutsam vor, damit dein Hund keine Panik bekommt und nicht versucht zu fliehen.
Teste die Wassertemperatur am Handrücken: Das Wasser sollte angenehm lauwarm sein, weder zu kalt noch zu heiß. Wenn du deinen Welpen baden willst, fülle die Wanne höchstens bis zu seinen Knien. Wenn du ihn duschst, drehe das Wasser nicht ganz auf, sodass der Strahl nicht zu fest ist. Befeuchte vorsichtig das Fell deines Hundes.
Lies dir die Anwendungshinweise auf der Verpackung gut durch, bevor du deinen Welpen waschen kannst, denn einzelne Hundeshampoos unterscheiden sich mitunter in der Anwendung: Manche müssen verdünnt werden, andere müssen eine Zeit einwirken.
Schäume das Fell deines kleinen Vierbeiners vorsichtig ein: Beginne an den Beinen und arbeite dich zu Brust und Bauch vor. Anschließend folgt der Rücken, ganz zum Schluss sind Nacken und Kopf dran. Massiere das Shampoo dabei sanft ins Fell ein, um den Schmutz zu entfernen. Achte aber darauf, dass der Schaum nicht in die Augen oder Ohren deines Welpen gelangt.
Spüle das Shampoo nach der Wäsche gründlich aus, denn Shampoo-Reste im Fell können Juckreiz und Hautirritationen auslösen. Nimm dafür den Duschkopf (oder eine Kanne) in die eine Hand und schütze mit der anderen Hand die Augen und Ohren deines Welpen, damit kein Shampoo hineinlaufen kann. Stelle in jedem Fall wieder sicher, dass das Wasser eine angenehme Temperatur hat und dass der Wasserstrahl nicht zu fest ist.
Lege deinem Welpen ein Handtuch um und hebe ihn vorsichtig aus der Wanne. Wenn er sich schütteln will, lass ihn machen – auch wenn das Badezimmer dadurch nass wird. Das ist eine natürliche Reaktion, mit der er versucht, sich selbst abzutrocknen. Rubble das Fell anschließend sanft trocken. Versuche, deinen Welpen dabei mit sanften Bewegungen zu entspannen. Trockne vor allem den Kopf und die Ohren gut ab.
Nach dem ersten Bad solltest du noch keinen Fön verwenden, denn erstens möchtest du deinen Welpen nicht zusätzlich stressen und zweitens ist seine Haut noch sehr empfindlich. Wenn du deinen Hund an die Prozedur gewöhnt hast, kannst du zum Abtrocknen auch einen Fön zur Hilfe nehmen. Das ist vor allem in der kälteren Jahreszeit, bei sehr dichtem Fell und kälteempfindlichen Hunden ratsam. Achte aber darauf, dass der Fön nicht zu heiß eingestellt ist und nicht zu stark bläst, damit du deinen Hund nicht verängstigst und seine Haut nicht reizt.
Wenn du zusätzlich zu den oben aufgeführten Schritten noch ein paar Tipps und Tricks beachtest, steht einem entspannten Badespaß nichts mehr im Weg.
Sehr junge Welpen darf man nicht baden, weil ihre Haut noch extrem empfindlich ist. Durch das Wasser und die verwendeten Pflegeprodukte kann sie sehr schnell austrocknen und mit Rötungen und Irritationen reagieren. Eine gesunde Haut ist aber insbesondere für Welpen lebenswichtig, da sie den Wärmehaushalt reguliert und als Schutzbarriere vor äußeren Einflüssen dient. Du solltest deinen Welpen deshalb frühestens ab dem dritten Lebensmonat baden.
Welpen dürfen frühestens ab dem dritten Lebensmonat gebadet bzw. geduscht werden, damit ihre Haut nicht geschädigt wird. Auch bei erwachsenen Hunden gilt, dass sie nur gebadet werden sollten, wenn das absolut notwendig ist. Kleinere Verschmutzungen sollten lieber ausgebürstet werden. Informiere dich vor der ersten Wäsche darüber, wie du deinen Welpen richtig badest.
Informiere dich auch darüber, wie du deinen Welpen erziehst und wie viel Bewegung dein Welpe braucht, damit du und dein Vierbeiner garantiert viel Freude aneinander habt.