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Hundegesundheit

Alles über die Pubertät beim Hund

Golden Retriever Hund, der sich mit herausgestreckter Zunge hinlegt.
Dieser Artikel wurde von einem Tierarzt überprüft
Dieser Artikel wurde von einem Tierarzt überprüft

Wenn dein Welpe das Alter von 6 Monaten erreicht, stehen dir eine große Veränderung bevor: Aus deinem kleinen Welpen wird ein echter Teenager! Viele Hundebesitzer sind überrascht, wenn die ruhige Welpenzeit plötzlich in die turbulente Phase der Hundepubertät übergeht. Es ist eine Zeit, in der du nicht erwarten solltest, dass dein Hund nahtlos vom Welpen- zum Erwachsenenalter übergeht – diese Annahme ist weit entfernt von der Realität.

Tatsächlich befinden sich viele der Hunde, die in Tierheimen abgegeben werden, genau in diesem schwierigen Alter zwischen 6 und 18 Monaten. Doch mit einem guten Verständnis dessen, was auf dich zukommt, ein wenig Vorbereitung und einer gehörigen Portion Geduld kannst du die typischen Stürme der Jugend bewältigen. Unsere praxiserprobten Erziehungstipps werden dir helfen, diese herausfordernde Zeit zu meistern und die Beziehung zu deinem Hund sogar noch zu stärken. Bleibe ruhig und gelassen – zusammen könnt ihr diese spannende Phase erfolgreich durchlaufen.

Die Pubertät beim Hund ist eine ganz besondere Zeit im Leben deines Hundes, die normalerweise beginnt, wenn er zwischen 6 und 12 Monaten alt ist. In dieser Phase durchlebt dein vierbeiniger Freund tiefgreifende hormonelle Veränderungen, die sein Verhalten stark beeinflussen können. Als verantwortungsbewusster Hundebesitzer ist es wichtig, dass du dich über diese Veränderungen informierst, um die Verhaltensweisen deines neuen Hundes zu verstehen und richtig darauf zu reagieren.

In der Hundepubertät kannst du feststellen, dass dein Hund weniger stabil und leichter ablenkbar ist. Diese Verhaltensänderungen erfordern von dir eine angepasste Erziehungsmethode und viel Geduld. Ein gutes Verständnis für die  Hundepubertäts-Symptome kann dir helfen, die Beziehung zu deinem Hund zu stärken und gemeinsam sicher durch diese herausfordernde Zeit zu kommen. Es ist daher entscheidend, dass du die Anzeichen der Pubertät beim Hund erkennst und verstehst, wie du ihn am besten unterstützen kannst, um eine starke und dauerhafte Bindung zu ihm aufzubauen.

Erfahre alles über die Pubertät beim Hund: Symptome, Verhalten und Tipps.

Pubertät beim Hund: Ein Einblick

Die Pubertät ist eine Zeit großer Veränderungen für deinen Hund. Es findet quasi im Gehirn eine gewaltige Metamorphose statt. In dieser entscheidenden Phase steigen Hormone wie Dopamin, Testosteron und Östrogen an und sorgen für deutliche körperliche Veränderungen. Diese hormonellen Schwankungen können dein Haustier nervös machen und zu Stress führen, selbst in Situationen, die ihm bereits vertraut sind. Es ist nicht unüblich, dass dein Hund ähnlich wie ein menschlicher Teenager Stimmungsschwankungen erlebt und Phasen von Angst oder Aggression zeigt. Wie ausgeprägt diese Verhaltensweisen sind, variiert jedoch von Hund zu Hund und kann eine echte Herausforderung in der Erziehung darstellen.

Was sind die Symptome beim Hund

Die Hundepubertäts-Symptome sind vielfältig, wie das Markieren des Territoriums oder die erste Läufigkeit. Verschiedene Faktoren wie die Rasse, der Gesundheitszustand und die Ernährung deines Hundes spielen eine Rolle beim Eintritt in die Pubertät. Größere Hunderassen zum Beispiel erreichen oft später die Geschlechtsreife. Kleinere dagegen brauchen weniger Zeit, dafür sind die Schübe umso heftiger. Ein tiefes Verständnis für diese Lebensphase ist unerlässlich, um deinen Hund bestmöglich zu unterstützen und deine Bindung zu ihm zu festigen.

Zu den körperlichen Symptomen zählen die weitere Entwicklung der Geschlechtsorgane, das Eintreten der ersten Läufigkeit bei Hündinnen und vermehrtes Markierverhalten bei Rüden. Diese beginnen, ihren Lauf zu heben, um zu pinkeln und finden ihre Artgenossinnen plötzlich ziemlich attraktiv und benehmen sich recht rüpelhaft. Unser einstmals so süßer und lieber Welpe ist wie vom Erdboden verschwunden. Diese Veränderungen sind direkte Folgen der hormonellen Umstellungen, die in der Phase der Pubertät beim Hund stattfinden. Auch kommt es in dieser Zeit zur erhöhten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, wodurch die Stressanfälligkeit des Hundes erklärt wird.

Im Verhalten zeigt sich die Pubertät beim Hund oft durch eine erhöhte Ablenkbarkeit, Sturheit und das Austesten von Grenzen. Unsere Fellnasen können in dieser Entwicklungsphase auch weniger gehorsam sein, was die Erziehung herausfordernd macht. Diese Hundepubertäts-Symptome erfordern von den Besitzern Geduld und eine Anpassung der Erziehungsmethoden, um das Tier sicher und gesund durch diese turbulente Zeit zu führen. Das heißt, dass bereits erlernte Signale wie “Sitz” oder “Platz” eventuell 'verlernt' wurden und erneut geübt werden müssen, genauso kann dein Hund es “vergessen” haben, dass er schon mal im Fahrstuhl war oder in belebten Straßen. 

Wann kommen Hunde in die Pubertät?

Irgendwann in den ersten Monaten wirst du dich bestimmt fragen: Wann kommen Hunde in die Pubertät? In der Entwicklung deines Hundes gibt es zwei besonders markante Phasen. Die erste fällt in die Zeit zwischen der 13. und 16. Woche und ähnelt der Trotzphase, die wir von Kleinkindern kennen. In dieser Art Vorpubertät beginnt dein kleiner Liebling, deine Autorität herauszufordern, während gleichzeitig der Zahnwechsel einsetzt. Der zweite, oft anspruchsvollere Abschnitt beginnt zwischen dem 6. und 12. Monat und endet mit dem Abschluss des Zahnwechsels. Je nach Rasse erleben kleinere Hunde wie Chihuahuas diese Phase oft schon mit sechs Monaten, während größere Rassen wie Deutsche Schäferhunde oder Bernhardiner meist erst mit 12 Monaten oder später in die Geschlechtsreife kommen. Hormonelle Veränderungen läuten diese wichtige Entwicklungsphase ein.

Rassespezifische Unterschiede während der Hundepubertät können oft anhand von körperlichen Anzeichen wie dem Wachstum der Geschlechtsorgane und Veränderungen im Sozialverhalten erkannt werden. Mittelgroße Rassen wie der Labrador Retriever erreichen gewöhnlich zwischen dem 7. und 10. Monat die Pubertät und zeigen in dieser Zeit oft verstärktes Experimentierverhalten. Als Hundebesitzer ist es wichtig, solche Verhaltensänderungen genau zu beobachten, um zu erkennen, ob dein Hund in die Pubertät eingetreten ist. 

Wann ist die schwierigste Zeit mit dem Hund?

Die Pubertät beim Hund kann eine herausfordernde Phase im Leben unserer Spürnase sein, doch sie ist nicht zwangsläufig die schwierigste Zeit. Andere anspruchsvolle Phasen umfassen das frühe Welpenalter und das Seniorenalter. Unabhängig von der Lebensphase sind richtiges Training, viel viel Geduld, starke Nerven aber vor allem noch viel mehr Liebe wichtig.

Folgende Tipps können dir vielleicht helfen:

  • Autorität: Bewahre stets die Kontrolle. Zeige Verständnis für die Eigenarten deines pubertierenden Hundes, jedoch ohne unangemessenes Verhalten zu dulden. Bleibe eine souveräne Führungspersönlichkeit, an der sich dein Tier auch in emotional schwierigen Zeiten orientieren kann. Gerade wenn dein Hund ängstliche Tendenzen zeigt, ist die Sicherheit, die du ihm bietest, von großem Wert. Sollte er allerdings zu aufmüpfigem Verhalten neigen, ist es wichtig, angemessen zu reagieren und diesem nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Erweise dich als unbeeindruckter Rudelführer.
  • Geduld: Es mag vorkommen, dass ein pubertierender Hund Gelerntes zu vergessen scheint, träge wirkt oder nicht reagiert, wenn du ihn rufst. Zeige Verständnis und widme ihm gerade in dieser Phase besonders viel Zeit. Wecke sein Interesse am Lernen neu und festige die Hörzeichen sowie Tricks mit viel Lob und positiver Verstärkung – oft ist eine kleine Auffrischung der Übungen bereits ausreichend.
  • Schutz: Ein pubertierender Hund ist sich oft der Gefahren und Risiken seines Handelns nicht bewusst. Behalte ihn deshalb stets im Auge und greife ein, wenn sich der junge Hund in Schwierigkeiten bringt. Halte ihn beispielsweise an der kurzen Leine, falls er dazu neigt, Konflikte mit anderen Hunden zu suchen. Mehr zum Verhalten findest du auch hier.

Wie kann ich meinem Hund in der Pubertät helfen?

Um deinem Hund durch die herausfordernde Zeit der Pubertät zu helfen, biete klare und konsistente Erziehung, viel Geduld und regelmäßige körperliche und geistige Auslastung. Positive Verstärkung und soziale Interaktion mit anderen Hunden können ebenfalls unterstützen, um diese herausfordernde Phase erfolgreich zu meistern. Hier sind einige Tipps:

  • Sieh die hormonellen Veränderungen während der Pubertät beim Hund nicht als Problem. In dieser schwierigen Phase kann dein Hund Ihre Unterstützung gut gebrauchen, um mit den Veränderungen umgehen zu können.
  • Setze das Training und die Arbeit mit deinem Hund fort, auch wenn es Momente gibt, in denen er nicht so konzentriert scheint oder es wirkt, als hätte er alles Gelernte vergessen. Hab’ Geduld mit ihm.
  • Achte darauf, dass alle sozialen Interaktionen deines Hundes positiv verlaufen. Sei besonders vorsichtig, um Begegnungen mit unsozialen oder aggressiven Hunden zu vermeiden. Solche Erfahrungen können prägend für das spätere Sozialverhalten deines erwachsenen Hundes sein.
  • Lasse deinen Hund nur mit bekannten und vertrauten Artgenossen spielen, mit denen er sich gut versteht. Dies fördert positive soziale Erfahrungen.
  • Sei darauf vorbereitet, dass dein Hund während seiner Pubertät ängstlich auf Situationen oder Dinge reagieren könnte, die ihm bereits bekannt sind. Versuche, seine Ängste mit derselben Sensibilität zu betrachten, wie du es aus deiner eigenen Kindheit kennst.

Vergiss nicht, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und regelmäßige tierärztliche Check-ups durchzuführen, um die Gesundheit deines vierbeinigen Freundes optimal zu fördern. 

Navigiere deinen Hund durch die Pubertät

Die Pubertät beim Hund ist eine entscheidende Entwicklungsphase, gekennzeichnet durch hormonelle Veränderungen und Verhaltensanpassungen wie Sturheit. Für Hundebesitzer ist es wichtig, diese Zeit zu verstehen und effektiv darauf zu reagieren. Beobachte dein Tier genau und suche bei Bedarf tierärztlichen Rat, um die Gesundheit deines Hundes zu gewährleisten. Achte zudem auf gesundes Futter und Nahrungsergänzungsmittel.