Erstmals taucht der Name Puli in der ungarischen Literatur 1751 auf. Der Hund selbst ist mit Sicherheit viel älter und lässt sich wie der Kuvasz und der Komondor auf den Zug der Magyaren ab ca. 1000 v. Chr. zurückführen. Das beweist unter anderem die große Ähnlichkeit mit dem Tibet Terrier. Die planmäßige Zucht des Puli begann ungefähr 1910. Das war hauptsächlich das Verdienst von Dr. Raitsit, der eine genaue Beschreibung der ungarischen Hirtenhunde hinterließ.
Natürlich hat sich auch der Puli nicht jahrhundertelang unverändert erhalten. Früher hatte er kürzere Haare. Auch bezüglich der Farbe erhoben die Hirten keine Ansprüche. Für die Hütearbeit waren Körpergröße und lebhaftes Temperament wichtiger. Das fortwährende Treiben zu jeder Jahreszeit war nur mit einer harten Konstitution bei mittelgroßem bis kleinem Körperbau möglich, wobei das Hüten von Rindern und Schweinen größere Hunde erforderte als beispielsweise das Hüten von Schafen. Ähnliche Differenzen lassen sich auch noch in der heutigen Zucht beobachten.
Übersicht
Durchschnittliches Alter:
Der Puli wird in der Regel 12 bis 13 Jahre alt.
Durchschnittsgröße und -gewicht:
Hündinnen werden zwischen 36 und 42 cm groß und wiegen dabei 10 bis 13 kg. Rüden werden zwischen 39 bis 45 cm groß und wiegen zwischen 13 und 15 kg.
Persönlichkeit, Charaktereigenschaften und Temperament:
Der Puli ist ein mutiger und temperamentvoller Hund. Er ist intelligent und gelehrig. Pulis sind wachsam und bellen laut, wenn jemand Fremdes sich dem Grundstück nähert. Fremden gegenüber können sie scheu und misstrauisch sein.
Im Grunde sind Pulis wasserfreudig. Da sie jedoch das lange, zottelige Fell behindert, kann es sein, dass sie nicht gerne schwimmen gehen.
Zusammenleben mit anderen Haustieren:
Wurde der Puli von klein auf an andere Hunde und Haustiere gewöhnt, sollte es zu keinen Problemen kommen.
Pflege
Das Fell besteht aus gröberen Deckhaaren und feineren Wollhaaren. Das richtige Verhältnis beider Haararten ist die erwünschte Pusztabehaarung, d.h. ein langes Fell, das gleichmäßige Filzplatten bildet. Die Schnürenbehaarung entsteht, wenn das Wollhaar gleichmäßig und eng gewellt ist. Diese Zotten verfilzen nur in geringem Maße und bilden lange, gleichstark verlaufende Schnüre. Es gibt auch Tiere, deren Fell bis zum Boden reicht.
Der Puli kommt in mehreren Farben vor. Heute züchtet man ihn jedoch nur in den Farben schwarz oder schwarz mit rostrot, weiß und mit allen Grauschattierungen.
Das Fell ist sehr pflegeaufwendig. Das Komplizierteste ist, das zottige und filzige Haar zu zerteilen. Die Reinigung des Pulifelles erfolgt durch Bürsten, Waschen und Baden. Laut Standard soll es nicht geschoren werden.
Entscheidungshilfe
Ideale Besitzer:
Der Puli ist ein agiler und wendiger Hüte- und Wachhund. Wegen des langen Fells ist er jedoch temperaturanfällig. Pulis sind auch gute Begleit- und Familienhunde.
Die Besonderheit des Fells sollte bei der Wahl des Hundes berücksichtigt werden. Es erfordert ein gewisses Maß an Pflege und ist geruchsintensiver als ein kurzes Fell.